Was ist Autismus?

Die autistische Störung (syn.
frühkindlicher Autismus / Kanner Autismus und Asperger-Syndrom) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung.

In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich:
- im sozialen Umgang mit Mitmenschen
- in der Kommunikation
- und in sich stets wiederholenden Handlungen.

Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus in erster Linie dadurch, dass oft keine Verzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen.


Einige autistische Verhaltensweisen:

Die schematischen Zeichnungen verdeutlichen die wichtigsten Symptome des Autismus. Diese sind allerdings in ihrer Zusammensetzung und ihrem Ausprägungsgrad von Kind zu Kind unterschiedlich.


                                                                                                                

Vermeiden von Blickkontakt.                      Vermeiden von Körperkontakt.

Autistische Kinder können zunächst keine Geste, kein Lächeln, kein Wort verstehen.
Sie ziehen sich zurück, kapseln sich "autistisch" ab – daher der Name!

Viele Autisten haben auch Schwierigkeiten, andere Menschen zu erkennen. Diese Gesichtsblindheit (Prosopagnosie) kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Berührungen können für autistische Menschen sehr unangehm sein, sie empfinden dafür Schmerz anders als andere Menschen. Auch andere Reize wie Licht und Geräusche werden von Autisten anders wahrgenommen.
 

                                               

Ausführen bizarrer Bewegungen.           Zeigen von Gegenständen durch Hinführen.  


                                                               

       Sie wirken wie taub                              Auffällige Sprache, z. B. Wiederholen
       (sind es aber nicht).                                  von Wörtern, Sätzen (sog. Echolalie).


                                                   

   Kein kreatives Spielen.                           Kein Spielen mit anderen Kindern.

Jede Veränderung in Ihrer Umwelt erregt sie stark.
Autistische Kinder können nicht spielen und benutzen ihr Spielzeug in immer gleicher, oft zweckentfremdeter Art und Weise. Sie entwickeln Stereotypien: z. B. Drehen und Kreiseln von Rädern, u. a. Wedeln mit Fäden oder Papier.

                      Außergewöhnliche Begabungen in Teilbereichen.

Die intellektuelle Begabung autistischer Kinder ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von geistiger Behinderung bis hin zu normaler Intelligenz, wobei die Kinder häufig erstaunliche Teilleistungen im Rechnen, in technischen Disziplinen, in der Musik und auf anderen Gebieten zeigen.


                                                                    

Unangemessenes Lachen und Kichern.                 Fixierung auf spezielle Themen.


                                                                              

     Widerstand gegen Veränderungen.                Keine Angst vor normalen Gefahren.


Die genannten Symtome können bei Menschen mit Autismus in unterschiedlich starker Ausprägung vorliegen. Man spricht daher von einer sogenannten Autismus-Spektrum-Störung.



Am einen Ende des Spektrums sind jene Autisten einzuordnen, die viele und stark ausgeprägte Symptome zeigen, am anderen Ende befinden sich jene mit weniger und geringer ausgeprägten Symptomen. Dazwischen finden sich alle Abstufungen. Autisten können daher sehr unterschiedlich sein.